Dekhanische Sprachen

Dekhanische Sprachen

Dekhanische Sprachen, die Sprachen der Völker, die das Dekhan bewohnen. Mit Ausnahme des Marāthī im W. sind die D.S. nichtarische Sprachen, zerfallen in die drāwidischen und kolarischen Sprachen. Zu den drāwidischen gehören von Sprachen der wilden Stämme bes. die der Tuda oder Toda, Kota, Gond, Ku oder Kondh, Oraon oder Kurukh, Radschmahal oder Māltō oder Mālēr; von Kultursprachen, die zum Teil stark mit Sanskritwörtern durchsetzt sind, das Tamil, Malajalam, Telugu, Kanaresisch, Kodagu (Kudagu) oder Kurg, Tulu. Zu den kolarischen Sprachen gehören die Sprachen der Kol(h), nämlich die der Mundārī, Larka, Bhūmidsch, Santāl, ferner die der Kōrkū, Kōrwā, Bhil, (jetzt stark gemischt) und schließlich die der Dschuang, Gadaba und Sawara. 1901 gab es 3.179.275 Kolarier, 56.514.524 Drawiden (einschließlich der Brahui), 18.237.899 Marāthī Sprechende.


http://www.zeno.org/Brockhaus-1911. 1911.

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  • Dekhanische Sprachen — Dekhanische Sprachen, s. Drawida …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Indische Sprachen — Indische Sprachen, in weiterm Sinne alle in Vorderindien einheimischen Sprachen, die in vier Gruppen zerfallen: 1) Drāwidische Sprachen im Süden, 2) kolarische meist in Zentralindien, beide auch zusammengefaßt unter dem Namen Dekhanische Sprachen …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Dekanische Sprachen — Dekanische Sprachen, s. Dekhanische Sprachen …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Tamil — Tamil, Tamulisch, die Sprache der T. oder Tamulen, im südl. Dekhan [Tafel: Menschenrassen, 31], des gebildetsten und intelligentesten drawidischen Stammes, daher die bedeutendste der drawidischen Sprachen (s. Dekhanische Sprachen), zerfällt in… …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Drawida — Drawīda, die Urbevölkerung Vorderindiens, jetzt noch die Hauptmasse der Bevölkerung des Dekhan, von den arischen Hindu nach Typus [Tafel: Menschenrassen, 31] und Sprache verschieden. Sprachlich (s. Dekhanische Sprachen) zerfallen sie in D. im… …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Kolarier — Kolarĭer (gebildet aus Kolh und Arier), die Urbewohner des nördl. Indiens mit Ausnahme der Himalajaländer, (1901) 3.179.275 Köpfe. Die ursprünglichsten Stämme sitzen in der Windhjakette, dem Satpuragebirge und den Adschantabergen; sie sind… …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Mundari — Mundāri, fälschlich Munda, Stamm der Kolarier, bez. Kol(h), s. Dekhanische Sprachen …   Kleines Konversations-Lexikon

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